Die Christian-Morgenstern-Grundschule liegt heute im Spandauer Ortsteil Staaken inmitten der Großraumsiedlung Heerstraße Nord. Sie wurde an dieser Stelle am Anfang der siebziger Jahre gebaut und nahm den Unterrichtsbetrieb 1971 auf. Schon vorher gab es eine Schule dieses Namens im Bezirk Spandau. Sie lag auf dem heutigen Gelände der Polizei an der Ruhlebener Chaussee und war dort nach dem 2. Weltkrieg im Gebäude der ehemaligen Funkzentrale und des Casinos der Kaserne Ruhleben untergebracht.
Eine Lehrerin unserer Schule, die dort als Lernanfänger eingeschult wurde, erinnert sich: „Auf dem Dach waren zwei große Funkantennen. Alle Häuser der Kaserne waren riesige Backstein-gebäude, … . Hier wohnten viele Familien, und auch das Hauptkinderheim von Berlin war hier untergebracht.
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Klassenleiterin Käthe Lorenz war die erste Rektorin
unserer Schule.
In unserer ehemaligen Schule gab es schmale Treppenaufgänge und kleine Klassenräume, der größte wurde als Mehrzweckraum genutzt. Eine Turnhalle gab es nicht, nur ein kleines Turnzimmer im Keller.“
Das sah 1971 schon anders aus, als der Räcknitzer Steig noch Gärtnerallee hieß: Große, freundliche Klassenräume, Mehrzweckraum, Fachräume, großer Schulhof und eine dreiteilige Turnhalle. Die Schule war ganz neu, ein Neubau, hatte ihr Richtfest gerade hinter sich. Es war das erste Schuljahr. 961 Kinder gingen jetzt hier zur Schule.
„Noch im August sind 60 Prozent der Schule eine Baustelle“, berichtet der Hausmeister. Er notiert: „Im Trakt B fehlen die Klassentüren. Vor Schulbeginn kommt es zu einer Verpuffung in der Gasheizung. Ein Heizkessel löst sich in seine Bestandteile auf. Ich komme mit einigen blauen Flecken davon“.
Ende der achtziger Jahre wurde die Schule grundrenoviert und erhielt einen modernen TNU-Raum. Die Hofflächen wurden naturnah gestaltet und die Kinder erhielten erste Spielgeräte.
Die Schule hatte damals Vorklassen und Eingangsstufenklassen und begann mit der Integration von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.